EIN DOKUMENTARFILM VON ALICE AGNESKIRCHNER
Die Mehrheit der Menschen wünscht sich ein möglichst langes Leben, es hat fast den Eindruck, wir alle möchten dem „natürlichen“ Tod am liebsten davon laufen, wir wünschen uns immer weiter, also „ewig“ zu leben. Diejenigen, die am Leben verzweifeln, möchten dem „natürlichen“ Tod zuvorkommen. Sie wollen dem Leben ein sofortiges, wir sagen ein vorzeitiges Ende bereiten.
Suizid ist ein gesellschaftliches Tabu. Normalerweise sind die Betroffenen und Angehörigen damit allein. Dokumentarfilm hat die Aufgabe, besonders die Geschichten zu erzählen, die vergessen oder unter den Tisch gekehrt werden. Anhand von persönlichen Lebensschicksalen gibt „Warum will jemand sterben?“ Einblick in eine Welt, in der die Angst vor dem Leben Alltag geworden ist. Neben Deutschland, wo die Suizidrate höher ist als die der Verkehrstoten, wollen wir unter anderem von Südkorea erzählen, wo die Suizidrate bei Schülern und Schülerinnen eine der höchsten auf der Welt ist. Der Film will in mehreren Ländern Schicksale aufspüren, den jeweiligen Kontext herausarbeiten und damit einen Diskurs anregen. Letztendlich geht es auch darum, zu erzählen, was unser Leben lebenswert macht.
Die Stoffentwicklung für dieses Projekt wird gefördert vom BKM – Die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien.